Manchmal glaube ich, mein Herz pocht nicht, sondern schlägt im Takt von fröhlichem Hundegebell. Denn wo andere Menschen die Vierbeiner „gerne mögen“, war ich schon als Kind Feuer und Flamme wann immer ich einem Hund begegnete: Ausgiebiges Streicheln, die nassen Hundeküsse, oder sogar eine kleine Spieleinheit – seit ich denken kann, für mich das allergrößte Glück und Vergnügen!
Hilfreich waren die vielen hündischen Begegnungen allemal. Denn schließlich musste ich meine Eltern monatelang mit einstudiertem „Hundeblick“ anflehen, mir endlich einen eigenen vierbeinigen Gefährten zu schenken.
An meinem achten Geburtstag ging dieser Herzenswunsch in Erfüllung und der Mischlingsrüde Sammy tapste in mein Leben. Mischling ist hier übrigens untertrieben: „Spitz-Terrier“ und „Dalmatiner-Collie“ waren nur vier der bekannten genetischen Einschläge meines neuen besten Freundes.
Leider war es Sammy und mir nur fünf Jahre vergönnt, gemeinsam durchs Leben zu streunen: Bei einem Waldspaziergang nahm er einen vergifteten Köder auf und verstarb innerhalb weniger Stunden. Bis heute erzähle ich diese Geschichte in nie mehr als diesen zwei Sätzen. Zu tief sitzt noch immer der Schmerz um den Verlust meines geliebten Freundes, als dass ich die schrecklichen Ereignisse ausführlicher schildern könnte. Ich denke, jeder, der bereits einmal einen Hund verloren hat, wird das nachempfinden können.
Und trotz der Trauer blieb meine Leidenschaft ungebrochen. Ich erinnere mich an zahlreiche Partys von Freunden, die ich auf dem Boden sitzend verbrachte, um den vierbeinigen Mitbewohner mit einer ausgiebigen Streicheleinheit zu verwöhnen. Neue Kontakte knüpfen? Längst nicht so spannend, wie Monsieur Wuff im Verlauf des Abends einen neuen Trick beizubringen.
Als ich dann vor knapp 10 Jahren meinen damaligen Freund kennenlernte, verliebte ich mich gleich zwei Mal: Einmal in ihn und (er möge es mir verzeihen) mindestens genauso sehr in Aika, die kleine Vizsla-Dame, die an dem Tag bei seinen Eltern einzog, als ich dort das erste Mal offiziell vorgestellt wurde. Ja, man kann sagen, dass es Schicksal war…
Denn es war zwar meine erste Begegnung mit der Rasse, aber sie sollte mein Leben verändern! Von Tag Eins verband Aika und mich ein ganz besonderes Band. Denn sie hatte alles, was ich mir für „den perfekten Hund“ immer gewünscht hatte: Sie war freundlich, hochsensibel, liebte jede noch so kleine Schmuseeinheit, überzeugte durch eine unglaubliche Intelligenz und Lernbereitschaft und folgte jedem, den sie einmal ins Herz geschlossen hatte, auf Schritt und Tritt.
Nun – zugegeben – ich tat es ihr gleich. Denn wann immer sich die Gelegenheit ergab, „entführte“ ich sie für einen Spaziergang, eine Runde Apportiertraining oder eine ausgiebige Fahrradtour. Kurz: Ab diesem Zeitpunkt war ich Vizsladdicted. Durch und durch. Und mit Haut und Haaren.
So war für mich klar: Irgendwann würde der richtige Zeitpunkt für meinen eigenen Vizsla kommen. Und er kam! Nach Jahren des Wünschens, Wartens und Sehnens fügten sich die äußeren Umstände so, dass Platz und Zeit endlich ausreichten, um dieser nicht unanspruchsvollen Rasse gerecht zu werden.
Wie ich meinen Vizsla dann gefunden habe? Und woher ich wusste, dass er der richtige Hund für mich ist? Davon berichte ich Euch im zweiten Teil dieses Blogbeitrags.
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